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U | V | W | X |
Y | Z |
- Abdomen
- Siehe: Hinterleib
- Ader
- Versteifte Röhre in den Flügeln, durch die
Blut fließt, die Tracheen und
Nerven enthält und die auch der Stabilität der Flügel dient.
- Aedeagus
- Der Teil der männlichen Geschlechtsorgane, der bei der
Begattung in die weiblichen Geschlechtsorgane eingeführt wird. Er stellt eine
chitinisierte Röhre dar, in die der weichhäutige Penis eingestülpt ist.
- After
- Öffnung am Ende des Verdauungskanales, die durch einen Ringmuskel
verschlossen werden kann. Durch den After wird der Kot ausgeschieden.
- Afterraupe
- Larve der Pflanzenwespen, die den Raupen
der Schmetterlinge ähnelt.
- Aggregation
- Ansammlung vieler Insekten (bzw. anderer Tiere) auf engem Raum.
- Analhorn
- Hornförmiges Gebilde am Hinterende von Schwärmerraupen.
- Androkonien
- Siehe: Duftschuppen
- Anhangdrüse
- Teil der weiblichen Geschlechtsorgane. Die Anhangdrüse
liefert Sekrete zur Lebendhaltung der Spermien im Receptaculum
semenis.
- Antennen
- Langgestreckte paarige Anhänge am Insektenkopf, die normalerweise aus
Schaft, Wendeglied und Geißel
bestehen. Die Antennen werden auch als Fühler bezeichnet.
- Aorta
- Siehe: Rückengefäß
- Apex
- Siehe: Flügelspitze
- Areal
- Verbreitungsgebiet einer Insektenart (oder auch einer anderen Tierart).
- Arista
- Siehe: Fühlerborste
- Art (Species)
- Gruppe gleicher Lebewesen. Insekten einer Art können Nachkommen bekommen. Zwei
Lebewesen unterschiedlicher Art können sich nicht fortpflanzen.
- Arthropodium
- Siehe: Bein
- Augen
- Als Lichtsinnesorgane dienen den Insekten die
Facettenaugen, Ozellen,
Stemmata und einzelne Sehzellen. Bei vielen Arten fehlen Ozellen. Bei im Boden lebenden
Insekten oder bei Parasiten können auch die Facettenaugen zurückgebildet sein.
- Außenskelett (Kutikula)
- Feste chitinhaltige Haut, die Körper und Beine der Insekten umgibt. Dieses Außenskelett ist
wasser- und gasundurchlässig. Es bietet Schutz, gibt dem Körper Halt und dient der Muskulatur
als Ansatzfläche. Während des Wachstums wird das nicht mitwachsende Außenskelett mehrmals
abgesteift (Häutung).
- Autotomie
- Abwerfen von Körperanhängen auf mechanische und chemische Reize hin.
- Bauchmark
- Teil des Nervensystems. Es besteht aus Nervenknoten (Ganglien), die
an der Bauchseite des Insekts angeordnet sind. Diese Knoten sind strickleiterartig über
Nervenzellen sowohl untereinander als auch mit dem Gehirn verbunden.
Noch im Kopf befindet sich das Unterschlundgaglion, ihm folgen
3 Thoralganglien und schließlich 8 Abdominalganglien im Hinterleib.
Vom Bauchmark werden über periphere Nerven im wesentlichen die Aktivität von Muskeln und
Drüsen gesteuert.
- Begattung (Kopulation)
- Verbindung der äußeren Geschlechtsorgane von
Männchen und Weibchen, bei der das männliche Sperma in das weibliche Tier übertragen wird.
- Bein (Arthropodium)
- Ein typisches Insektenbein besteht aus fünf Segmenten: Hüfte, Schenkelring, Schenkel,
Schiene und Fuß. Die
Insektenbeine sind an die unterschiedliche Lebensweise der Insekten angepaßt. Man
unterscheidet Laufbeine (z. B. Stubenfliege), Schwimmbeine (z. B. Wasserwanze),
Grabbeine (z. B. Maulwurfsgrille), Raubbeine (z. B. Gottesanbeterin), Sprungbeine (z. B.
Heuschrecke) und Sammelbeine (z. B. Honigbiene). Außerdem dienen die Beine bei vielen
Insekten als Putzwerkzeuge bei der Körperpflege.
- Biologische Schädlingsbekämpfung
- Gezielter Einsatz von biologischen Organismen, der dazu dient, die Populationsdichten
schädlicher Tiere oder Unkräuter unterhalb einer Schadensschwelle einzuregulieren. Dazu werden
auch räuberische oder pflanzenfressende Insekten eingesetzt.
- Blattoptera (auch: Blattodea)
- Siehe: Schaben
- Blut (Hämolymphe)
- Das Blut der Insekten besteht aus Plasma und Hämocyten, enthält aber in der Regel kein
Hämoglobin oder andere sauerstoffbindende Stoffe. Es dient dem Transport von Nährstoffen
und von Abfallstoffen der Stoffwechselprozesse, sowie von Hormonen und Kohlendioxid. Außerdem
bewirkt es einen Temperaturausgleich, d.h. es führt bestimmten Körperteilen Wärme zu oder
leitet überflüssige Wärme ab. Das Blut wird vom Rückengefäß durch den
Insektenkörper gepumpt.
- Brust (Thorax)
- Der mittlere Teil des Insektenkörpers. Die Brust ist in drei Segmente gegliedert
(Vorder-, Mittel- und Hinterbrust), von denen jedes ein Paar Beine
trägt. Die Mittelbrust und die Hinterbrust der meisten Insektenarten tragen je ein Paar
Flügel.
- Brutfürsorge
- Handlungen der Elterntiere, welche mittelbar den Eiern oder Larven zugute kommen und mit der Eiablage
abgeschlossen sind. Dazu gehört u. a. das Anlegen von Bohrgängen oder Erdnestern und die Eiablage
direkt auf die Futterpflanzen der Larven oder in deren Nähe.
- Brutpflege
- Handlungen der Elterntiere, vornehmlich der Weibchen, welche nach der Eiablage ausgeführt
werden und den Larven unmittelbar nützen. Intensive Brutpflege wird von allen
Staatenbildenden Insekten
betrieben, aber auch einige solitär lebende Arten betreiben Brutpflege, z. B. der
Gemeine Totengräber.
- Caput
- Siehe: Kopf
- Caelifera
- Siehe: Kurzfühlerschrecken
- Cecidie
- Siehe: Galle
- Cerci
- Faden- oder zangenförmige Anhänge am letztem Hinterleibssegment der Insekten.
- Chitin
- Weiße, amorphe, unlösliche Substanz (Polysaccharid), die den wesentlichsten Bestandteil
des Außenskeletts der Insekten bildet.
- Chorion
- Schutzhülle der Eier aus einer chitinähnlichen Substanz, die normalerweise hart und
widerstandsfähig ist. Diese Substanz ist oft die erste Nahrung der frisch geschlüpften
Larven, bevor diese mit der eigentlichen Nahrungsaufnahme beginnen.
- Clypeus
- Siehe: Kopfschild
- Coleoptera
- Siehe: Käfer
- Coprophage Insekten
- Insekten, die sich von tierischen Exkrementen (Kot) ernähren.
- Corbicula
- Siehe: Körbchen
- Corpus adiposum
- Siehe: Fettkörper
- Costa oder Costalader
- Eine der großen Längsadern des Flügels, die gewöhnlich seinen Vorderrand bildet.
- Coxa
- Siehe: Hüfte
- Cremaster
- Hinterende von Schmetterlingspuppen, das mit Chitinhäkchen und Dornen versehen ist und
zum Aufhängen der Puppe dient.
- Dermaptera
- Siehe: Ohrwürmer
- Detritophage Insekten
- Insekten, die sich von Detritus (totes pflanzliches Material, Mulm) ernähren.
- Diapause
- Ein Zustand des verborgenen Lebens mit Einstellung sämtlicher äußerer Lebenserscheinungen.
- Diptera
- Siehe: Zweiflügler
- Dorsalgefäß
- Siehe: Rückengefäß
- Duftschuppen (Androkonien)
- Schuppen von männlichen Schmetterlingen, die mit Drüsen
zur Produktion von Pheromonen in Verbindung stehen, durch deren Duft die Weibchen zur
Paarung angelockt werden.
- Ecdyson
- Siehe: Häutungshormon
- Eikapsel (Oothek)
- Taschenförmiges Gebilde zur Aufnahme der Eier bei Schaben und einigen anderen Insekten.
- Eintagsfliegen (Ephemoptera)
- Ordnung der Insekten. Larven und Imagines tragen am Körperende lange fadenförmige
Anhänge (Cerci). Die Flügel können nicht auf dem
Abdomen gefaltet werden. Die Eintagsfliegen sind gute Flieger und nehmen
als Imagines keine Nahrung auf. Ihre Larven leben räuberisch im Wasser.
- Ekdysis
- Siehe: Häutung
- Ektoparasiten
- Siehe: Parasiten
- Elytren
- Harte hornige Flügeldecken bei Käfern (eigentlich umgewandelte Vorderflügel).
- Endemit
- Insektenart oder Gruppe mehrerer Arten, deren Verbreitung sich auf ein eng begrenztes Areal
beschränkt.
- Endoparasiten
- Siehe: Parasiten
- Engerling
- Larve von Blatthornkäfern. Der Engerling lebt meist mehrere Jahre unter der
Erde und verpuppt sich dort. Aus dieser Puppe schlüpft dann der Käfer, z. B. ein
Feldmaikäfer.
- Ensifera
- Siehe: Langfühlerschrecken
- Entomologie
- Insektenkunde. Die Wissenschaft von den Insekten, ihrer Form und Funktion, ihrer
Lebensweise, Klassifikation und Verbreitung.
- Entomophage Insekten
- Insekten, die sich von anderen Insekten ernähren.
- Ephemoptera
- Siehe: Eintagsfliegen
- Exkremente
- Siehe: Kot
- Exuvie
- Siehe: Häutung
- Facettenaugen (Oculi)
- Die Facettenaugen (auch Komplexaugen genannt) bestehen aus Tausenden von Sehkeilen
(Ommatidien), die eng aneinander liegen und eine Halbkugel,
manchmal auch kompliziertere Formen, bilden.
Die Facettenaugen eignen sich besonders gut für die Wahrnehmung von Bewegungen.
- Femur
- Siehe: Schenkel
- Fettkörper
- Stoffwechselorgan der Insekten aus lockerem Gewebe, das vorrangig Reservestoffe
synthetisiert, speichert und bei Bedarf mobilisiert.
- Flagellum
- Siehe: Geißel
- Flügel
- Anhänge an der Brust der meisten Insekten. Sie dienen vorzugsweise dem Fliegen, sind aber
häufig modifiziert, so dass sie auch andere Funktionen erfüllen können. Der typische
Flügel wird von Adern durchzogen.
- Flügelmal (Pterostigma)
- Ein meist dunkel gefärbtes Feld nahe der Flügelspitze zwischen
Radius und Costa bei
Libellen, Hautflüglern und einigen
anderen Insekten.
- Flügelgeäder
- Gesamtheit aller Flügeladern. Die Kenntnis des Geäders ist sehr wichtig, da man
nach Zahl und Anordnung der Adern Gattungen und Familien unterscheiden kann.
- Flügelspitze
- Stelle des Flügels, an der Vorder- und Außenrand
zusammenstoßen.
- Forensische Entomologie
- Anwendung der Entomologie in Gerichtsmedizin und Kriminaltechnik.
- Frons
- Siehe: Stirn
- Fühler
- Siehe: Antennen
- Fühlerborste
- Der borstenförmige, aus verschmolzenen Fühlergliedern bestehende Endteil des
Fühlers (Antenne) vieler Fliegen.
- Furkula (auch: Furka)
- Siehe: Sprunggabel
- Fuß (Tarsus)
- Das letzte Glied des Beines, das sich an den Schenkel anschließt
und in der Regel selbst aus 2 - 5 Gliedern besteht. Der Fuß kann 1 oder 2 Klauen
und Saugläppchen tragen.
- Galle (Cecidie)
- Wachstumsanomalie an einer Pflanze, die durch Insekten oder andere Organismen
verursacht ist.
- Gaster
- Der Teil des Hinterleibs von Hautflüglern, der sich
hinter der Taille (Hinterleibsstiel) befindet.
- Gattung (Genus)
- Gruppe nächstverwandter Arten. Alle Arten einer Gattung tragen
den gleichen Gattungsnamen, d. h. das erste Wort des wissenschaftlichen Namens ist
gleich.
- Geißel (Flagellum)
- Der nicht mit Muskeln versehene Teil der Antennen, der auf
Schaft und Wendeglied folgt. Die Geißel
ist sehr verschieden ausgebildet und mit Sinneszellen ausgestattet,
die als Geruchssinn, Feuchtigkeitssinn und Tastsinn dienen.
- Gehirn
- Teil des Nervensystems. Das Gehirn wertet im wesentlichen Informationen
aus, die von den Sinneszellen der Antennen, der
Facettenaugen und der Ozellen empfangen
werden, und verarbeitet sie zu Kommandos, die über das Bauchmark und
die peripheren Nerven an Muskeln und Drüsen weitergeleitet werden.
- Gehörorgan (Tympanalorgan)
- Organ der Insekten, das Schall und Luftvibrationen wahrnehmen kann. Diese
'Ohren' können an verschiedenen Stellen des Insektenkörpers liegen,
z. B. am Bein bei Langfühlerschrecken oder am Hinterleib
bei Kurzfühlerschrecken.
- Gena
- Siehe: Wange
- Generationswechsel (Heterogonie)
- Komplizierter Entwicklungszyklus bei Gallwespen, in deren Verlauf sich geschlechtliche
Generationen mit ungeschlechtlichen abwechseln. Beispiel:
Eichenlinsengallwespe.
- Genitalien
- Siehe: Geschlechtsorgane
- Genus
- Siehe: Gattung
- Geschlechtsorgane (Genitalien)
- Die Geschlechtsorgane der männlichen Insekten bestehen aus paarigen Hoden, zwei
Samenleitern, einem Ductus ejaculatorius und einem Kopulationsorgan (Penis), der in
eine chitinisierte Röhre, dem Aedeagus eingestülpt ist. Die
Geschlechtsorgane der weiblichen Insekten bestehen aus paarigen Eierstöcken, zwei Eiröhren,
einer Geschlechtsöffnung (Vagina), einem Receptaculum semenis und
einer Anhangdrüse. Außerdem findet man bei vielen weiblichen Insekten einen
Ovipositor.
- Gipfelbalz (Hilltopping)
- Balzflug von Insekten, insbesondere von Tagfaltern, um Bergkuppen und andere aus
der umgebenden Landschaft herausragende Örtlichkeiten.
- Gynander
- Geschlechtsabnormität, die nur bei Arthropoden und insbesondere bei Insekten bekannt ist.
Dabei treten Tiere auf, deren Körper aus weiblich oder männlich differenzierten Bereichen besteht.
Besonders auffällig sind die Halbseitenzwitter, bei denen die eine Körperhälfte weiblich, die andere
männlich ausgebildet ist. Beispiele: Gemeiner Bläuling
oder Kaisermantel.
- Habitat
- Die charakteristische Lebensstätte einer Art.
- Halbseitenzwitter
- Siehe: Gynander
- Halsschild
- Die Rückenplatte der Vorderbust, Teil des
Außenskeletts.
- Halteren
- Schwingkölbchen bei Zweiflüglern, die sich aus den
zurückgebildeten Hinterflügeln entwickelt haben und während des Fluges
der Balance dienen.
- Hämolymphe
- Siehe: Blut
- Hautflügler (Hymenoptera)
- Sehr formenreiche Ordnung der Insekten. Die Hautflügler haben 4 häutige Flügel,
die allerdings in Ausnahmefällen auch fehlen können (z. B. bei den Arbeiterinnen der
Ameisen). Die Vorderflügel sind länger als die Hinterflügel. Die
Mundwerkzeuge sind beißend, bei vielen Arten aber so umgebildet,
daß sie z. B. Blütennektar aufsaugen können. Die Weibchen tragen eine Legeröhre, die bei
einigen zu einem Stachel umgebildet ist. Die Entwicklung der Hautflügler
durchläuft eine vollständige Metamorphose. Einige Arten der
Hautflügler sind staatenbildende Insekten.
- Häutung (Ekdysis)
- Das periodische Abstreifen des Außenskeletts während des
Wachstums von Insekten. Vor der Häutung wird unter der alten Haut eine neue gebildet, die
noch weich und dehnbar ist. Danach reißt die alte Haut auf und das Insekt schält sich
heraus. Die neue Haut dehnt sich aus und erhärtet schließlich. Die abgelöste Haut heißt Exuvie.
- Häutungshormon (Ecdyson)
- Hormon, das von den Prothorakaldrüsen der Larven produziert wird und die
Häutung steuert.
- Herz
- Siehe: Rückengefäß
- Heterogonie
- Siehe: Generationswechsel
- Heteroptera
- Siehe: Wanzen
- Heuschrecken (Saltatoria)
- Ordnung der Insekten mit kauenden Mundwerkzeugen
und lederigen Vorderflügeln, die die hinteren Hautflügel in der
gesamten Länge überdecken. Sie weisen eine hohe Sprungfähigkeit auf.
Die zu dieser Ordnung gehörenden Feld- und Wanderheuschrecken können erhebliche Schäden in der
Landwirtschaft anrichten.
Die Heuschrecken werden auch als Springschrecken bezeichnet und unterteilen sich in die
Unterordnungen Kurzfühlerschrecken und Langfühlerschrecken.
- Hexapoden
- Siehe: Insekten
- Hilltopping
- Siehe: Gipfelbalz
- Hinterdarm
- Hinterer Abschnitt des Verdauungskanales. Er ist wichtig für den Wasserhaushalt
der Insekten. Er endet mit dem After, durch den unverdauliche Nahrungsreste als Kot ausgeschieden werden.
- Hinterleib (Abdomen)
- Der Hinterleib besteht meistens aus 11 Segmenten. Die erwachsenen Insekten sind am Hinterleib
beinlos. Im Larvenstadium mancher Ordnungen, z. B. bei der Raupe von Schmetterlingen,
existieren am Hinterleib "falsche Beine" (Bauchfüße, Propedes). Der Hinterleib enthält
u. a. das Herz, den größten Teil des
Verdauungskanals, die Malpighischen Gefäße
und die Geschlechtsorgane der getrenntgeschlechtlichen
Insekten.
- Hinterleibsstiel (Petiolus)
- Die enge Taille der Bienen, Wespen und anderer Hautflügler.
- Holarktis
- Tiergeografische Region, die die Paläarktis und die
Nearktis umfaßt.
- Honigtau
- Süße Flüssigkeit, die von Blattläusen ausgeschieden wird und vielen anderen Insekten als
Nahrung dient.
- Hüfte (Coxa)
- Das erste Glied des Beines.
- Hymenoptera
- Siehe: Hautflügler
- Hypermetamorphose
- Siehe: Käfer
- Hyperparasiten
- Siehe: Parasiten
- Imago
- Erwachsenes, fortpflanzungsfähiges Insekt (auch Vollkerf genannt).
- Industriemelanismus
- Ausbreitung dunkler Schmetterlingsvarianten in Gebieten mit starker Industrieansiedlung. Beispiel:
Birkenspanner.
- Insektarium
- Anlage zur Aufzucht und Beobachtung von Insekten, Insektenhaus.
- Insekten
- Klasse der Gliedertiere mit über 1 Mio. bekannter Arten. Der Körper
der Insekten ist durch Kerben (Name!) in Kopf, Brust
und Hinterleib gegliedert. Alle Abschnitte sind von einem
Außenskelett umgeben. An der Brust setzen 6 Beine an.
Die Insekten werden auch als Hexapoden ("Sechsfüßer") oder Kerbtiere bezeichnet.
- Insektengifte
- Stoffe des Insektenkörpers, meist Ausscheidungen von Giftdrüsen, die in anderen
Organismen Störungen der biologischen Funktion verursachen.
- Isektizid
- Chemisches Bekämpfungsmittel gegen Insekten, die als Schädlinge gelten.
- Käfer (Coleoptera)
- Ordnung der Insekten. Die Käfer können sehr verschiedenartig aussehen, weisen aber immer
zwei harte Flügeldecken (Elytren) auf, unter denen sich das 2.
Flügelpaar, die Hautflügel, befinden. Die Mundwerkzeuge
sind beißend. An den Kopf schließt der Halsschild an. Käfer entwickeln sich durch vollständige
Metamorphose. Die Larven der Käfer sind
ungewöhnlich vielgestaltig, ebenso ihre Lebensweise. Einige Arten weisen mehrere
Larvalstadien auf und machen eine komplizierte Entwicklung durch
(Hypermetamorphose).
- Kasten
- Spezifische Gruppen von Individuen innerhalb einer Art der staatenbildenden
Insekten mit unterschiedlichen Verhaltensweisen.
- Kaumagen (Proventriculus)
- Teil des Vorderdarmes, der bei einigen Insektenarten der Zerkleinerung
der Nahrung dient.
- Kerbtiere
- Siehe: Insekten
- Komplexaugen
- Siehe: Facettenaugen
- Kokon
- Hülle aus Seidengespinst, die von Larven vieler Insekten, besonders
von Raupen der Nachtfalter, kurz vor der Verpuppung hergestellt wird und die der
Puppe als Schutz dient.
- Kopf (Caput)
- Der Kopf der Insekten besteht aus der Kopfkapsel mit Kopfschild,
Stirn, Scheitel und Wangen.
Am Kopf befinden sich ein Paar verschieden ausgeformte
Antennen, die Augen und die
Mundwerkzeuge. Im Innern liegen das Gehirn,
das Unterschlundganglion, der Schlund,
sowie wichtige Drüsen und Muskeln.
- Kopfschild (Clypeus)
- Der unterste Teil vorn am Kopf zwischen Stirn
und Oberlippe.
- Kopulation
- Siehe: Begattung
- Körbchen
- Die glatte, meist etwas vertiefte Außenfläche der Hinterschienen der Arbeiterinnen
von Hummeln und Honigbienen. Das Körbchen ist von langen gebogenen Haaren umgeben und
dient zum Sammeln von Blütenstaub (Pollen).
- Kot (Exkremente)
- Unverdauliche Reste der aufgenommenen Nahrung, gemischt mit Exkreten der Malpighischen
Gefäße, die durch den After ausgeschieden werden. Einige Insekten
verwerten Kot als Schutz, z. B. das Lilienhähnchen.
Kot kann auch zum Wohnungsbau verwendet werden, z. B. von den Termiten.
- Kropf
- Aufgetriebener Abschnitt des Vorderdarms. Bei den staatenbildenden
Hautflüglern kann der Kropf als Nahrungsspeicher für die
Larvenfütterung oder zur Vorratshaltung dienen.
- Kulturfolger
- Insektenart (oder andere Tier- oder Pflanzenart), die durch die landschaftsverändernden
Maßnahmen des Menschen geeignete Lebensbedingungen erhalten und deshalb im Gefolge des
Menschen auftreten. Zu den Kulturfolgern zählen z. B. der
Große Kohlweißling und der Gemeine Speckkäfer.
- Kurzfühlerschrecken (Caelifera)
- Unterordnung der Heuschrecken mit kurzen, fadenförmigen Antennen, die nicht länger als
die Hälfte der Körperlänge sind. Die Männchen einiger Kurzfühlerschrecken stridulieren,
indem sie die Hinterflügel an den mit einer Schrilleiste versehenen Hinterschenkeln
(Siehe: Beine) reiben.
- Kutikula
- Siehe: Außenskelett
- Labium
- Siehe: Unterlippe
- Labrum
- Siehe: Oberlippe
- Langfühlerschrecken (Ensifera)
- Unterordnung der Heuschrecken mit langen, fadenförmigen Antennen, die die Körperlänge
überschreiten. Die Männchen einiger Arten stridulieren durch Aneinanderreiben
der Vorderflügel.
- Larve
- Jugendform der Insekten. Sie unterscheiden sich von der Imago durch den
Besitz besonderer larvaler Organe, durch das Fehlen der Geschlechtsorgane, oft auch durch
völlig andere Gestalt und Lebensweise. Die Larven einiger Insekten haben spezielle
Bezeichnungen, z. B. Raupe, Afterraupe,
Made, Engerling oder Nymphe.
- Lepidoptera
- Siehe: Schmetterlinge
- Libellen (Odonata)
- Ordnung der Insekten. Sie besitzen 2 Paare dicht geäderter, häutiger
Flügel. Sie sind Raubinsekten und fangen ihre Beute meistens im
Flug. Die Larven, Nymphen genannt, leben im Wasser
und ernähren sich hauptsächlich von Wasserinsekten.
- Made
- Larve der Fliegen
- Malpighische Gefäße
- Schlauchartige Gefäße im Hinterleib der Insekten,
die Abfallstoffe der Stoffwechselprozesse aus dem Blut aufnehmen und
diese in flüssiger oder Körnchenform in den Verdauungskanal abgeben.
- Mandibel
- Siehe: Oberkiefer
- Maxille
- Siehe: Unterkiefer
- Media oder Medialader
- Die große Längsader im zentralen Flügelbereich der meisten Insekten.
- Medizinische Entomologie
- Teilgebiet der Entomologie, das sich mit den Beziehungen der
Insekten zur Gesundheit des Menschen befaßt.
- Membran
- (1) Geringfügig oder nicht sklerotisierter und daher biegsamer Bereich des
Außenskeletts.
(2) Das äußerste, häutige Drittel der Vorderflügel der Wanzen.
- Metamorphose
- Veränderung der Gestalt während des Lebenszyklus, d. h. die Entwicklung vom Ei zur
Imago. Man unterscheidet die unvollständige (hemimetabole) und die
vollständige (holometabole) Metamorphose. Bei der ersteren entwickelt sich die Imago
über Larvenstadien, die der Imago sehr ähnlich sind
(z.B.: Libellen, Wanzen). Bei der zweiten
entwickelt sich die Imago aus einem vollkommen andersartig erscheinendem Larvenstadium
(z. B.: Käfer, Schmetterlinge).
- Migrant
- Insekt, das den Siedlungsraum seiner Population verläßt bzw. wechselt.
- Mikropyle
- Die Stelle des Insekteneies, an der das Spermium eintritt.
- Mimikry
- Siehe: Scheinwarntracht
- Mine
- Ein im Innern von Blättern oder anderen lebenden Pflanzenteilen angelegter
Fraßraum einer Insektenlarve.
- Mitteldarm
- Mittlerer Abschnitt des Verdauungskanales. Er dient im wesentlichem
der Resorption von Nährstoffen aus der zu verdauenden Nahrung.
- Mundwerkzeuge
- Die Mundwerkzeuge der Insekten bestehen im wesentlichen aus
Oberkiefer und Unterkiefer, sowie aus
Oberlippe und Unterlippe.
Da sich die Insekten sehr unterschiedlich ernähren (Räuber, Pflanzenfresser, Aasfresser, Parasiten)
sind ihre Mundwerkzeuge im Detail sehr spezialisiert ausgebildet und an die unterschiedliche
Nahrungsaufnahme optimal angepaßt. Es existieren u. a. kauende Mundwerkzeuge aber auch
kauend-leckende (z. B. Fliegen), saugende (z. B. Schmetterlinge) und stechend-saugende
(z. B. Stechmücken) Mundwerkzeuge.
- Nearktis
- Tiergeografische Region, die Nordamerika nördlich von Mexiko umfaßt.
- Nekrophage Insekten
- Insekten, die sich von tierischen Leichen (Aas) ernähren.
- Neozoen
- Insektenarten (auch andere Tierarten), die durch menschliche Tätigkeit in bisher
nicht besiedelte Gebiete verbracht wurden und sich dort für längere Zeit oder auf
Dauer angesiedelt haben. Ein sehr bekanntes Beispiel ist der
Kartoffelkäfer, der von Nordamerika nach Europa eingeschleppt
wurde.
- Nervensystem
- Das Nervensystem der Insekten besteht aus dem Zentralen Nervensystem
(Gehirn und Bauchmark) und dem
Vegitativen Nervensystem. Es dient zur Regelung und
Koordinierung aller Körperfunktionen des Insekts bis zu sehr komplexen Verhaltensabläufen.
- Netzflügler (Planipennia)
- Ordnung der Insekten mit 2 Hautflügelpaaren, die eine dichte
netzartige Äderung aufweisen und in Ruhestellung fast immer dachartig über dem
Hinterleib zusammengelegt werden. In der Gestalt sind die
Netzflügler sehr variabel. Die Entwicklung verläuft über eine vollständige
Metamorphose.
- Nymphe
- Larve der Insekten mit unvollständiger
Metamorphose (z. B. der Libellen) im letztem
Stadium, wenn schon die stummelförmigen Flügelanlagen nach außen gestülpt sind.
- Oberkiefer (Mandibel)
- Teil der Mundwerkzeuge. Bei den kauenden Mundwerkzeugen
besteht der paarige Oberkiefer aus ungegliederten Kauplatten.
- Oberlippe (Labrum)
- Teil der Mundwerkzeuge. Die Oberlippe ist eine unpaarige Chitinfalte,
die die Mundwerkzeuge nach oben abschließt.
- Oculi
- Siehe: Facettenaugen
- Odonata
- Siehe: Libellen
- Ohrwürmer (Dermaptera)
- Ordnung der Insekten. Die Ohrwürmer tragen auf dem rundlichen Kopf lange,
fadenförmige Antennen, besitzen beißend-kauende
Mundwerkzeuge und auffällige, zangenartige
Cerci. Die Vorderflügel sind zu Flügeldecken
umgewandelt, die die hinteren Hautflügel überdecken. Sie sind Allesfresser. Die Weibchen pflegen
nicht nur die Eier, sondern auch die kleineren Larven.
- Ommatidien
- Keilförmige Bestandteile eines Facettenauges. Jedes Ommatidium verfügt über eine
Korneallinse aus Chitin, einen Kristallkegel und das lichtempfindliche
Rhabdom mit den Sehpigmenten und Sehzellen, von denen Nervenfasern abgehen. Jedes
Ommatidium hat ein Gesichtsfeld von ca 20°.
- Oothek
- Siehe: Eikapsel
- Osmaterium (auch: Osmeterium)
- Vorstülpbare, fleischige Nackengabel bei den Raupen von Ritterfaltern, aus deren Drüsen
starker Geruch ausströmt. Soll der Abwehr von Vögeln dienen.
- Ostie
- Spaltenartige paarweise Öffnungen im Hinterteil des Rückengefäßes, durch die
Blut ins Herz strömen kann, aber am Rückströmen gehindert wird.
- Ovipositor
- Legeröhre einiger weiblichen Insekten
- Ozellen (Ocellen)
- (1) Primitive Punktaugen, die einige Insekten zusätzlich zu den
Facettenaugen besitzen. Bei anderen Insekten stellen sie die
einzigen Lichtsinnesorgane dar. Teilweise werden auch die Stemmata den
Ozellen zugerechnet.
(2) Augenflecke, die in den Flügelzeichnungen vieler Schmetterlinge
vorkommen. Wahrscheinlich sollen die Ozellen abschreckend auf einen möglichen Räuber wirken.
- Paläarktis
- Tiergeografische Region, die Europa, Afrika nördlich der Sahara und Asien nördlich
des Himalaja umfaßt.
- Palpen
- Siehe: Taster
- Parasiten
- Insekten (und auch andere Tiere), die auf Kosten eines anderen Lebewesens, ihres Wirts,
leben. Man unterscheidet zwischen Ektoparasiten (leben außerhalb des Wirts), Endoparasiten
(leben innerhalb des Wirts) und Hyperparasiten (leben im Körper eines anderen Parasiten). Bei
den Ektoparasiten unterscheidet man noch zwischen temporären Ektoparasiten, die ihren Wirt
nur zur Nahrungsaufnahme aufsuchen (z. B. Stechmücken), und stationären Ektoparasiten, die
ständig auf ihrem Wirt leben (z. B. Läuse).
- Parthenogenese
- Entwicklung eines Insekts aus einem unbefruchteten Ei.
- Pedicellus
- Siehe: Wendeglied
- Petiolus
- Siehe: Hinterleibsstiel
- Pharynx
- Siehe: Schlund
- Pheromone
- Chemische Signalstoffe, die von Drüsen erzeugt werden. Z. B. können sich Insekten einer
Art anhand ihres spezifischen Pheromon-Duftes, der von den Chemorezeptoren der
Antennen wahrgenommen wird, über weite Entfernungen erkennen.
- Phytophage Insekten
- Insekten, die sich von pflanzlichen Stoffen ernähren.
- Planipennia
- Siehe: Netzflügler
- Population
- Die in einem Habitat lebende Gesamtheit der Induviduen einer
Art (Fortpflanzungsgemeinschaft).
- Proboscis
- Siehe: Rüssel
- Pronotum
- Siehe: Halsschild
- Propolis
- Von Bienen gesammeltes Harz, das stark verarbeitet zu Propolis wird und dem Abdichten von Fugen und Ritzen
aber auf Grund der antibakteriellen Wirkung auch dem Schutz vor Krankheiten im Bienenstock dient.
- Proventriculus
- Siehe: Kaumagen
- Pterostigma
- Siehe: Flügelmal
- Puppe (Pupa)
- Bei Insekten mit vollständiger Metamorphose Entwicklungsstadium
zwischen Larve und Imago, in dem die Larvalorgane
abgebaut und die Imaginalorgane aufgebaut werden. Puppen nehmen keine Nahrung auf und sind
praktisch unbeweglich.
- Radius oder Radialader
- Eine der großen Längsadern im vorderen Flügelbereich.
- Raupe
- Larve der Schmetterlinge.
- Receptaculum semenis
- Teil der weiblichen Geschlechtsorgane. Sie dienen zur
Aufnahme und Speicherung der Spermien nach der Kopulation sowie zu deren Abgabe für die
Besamung der Eier.
- Rückengefäß (Dorsalgefäß)
- Wichtigstes Organ des Blukreislaufsystems der Insekten. Das Rückengefäß ist ein
schlauchartiges Gebilde aus Ringmuskelfasern, das die Rückenseite vom
Hinterleibsende bis in den Kopf durchzieht.
Der vordere, dünnere Abschnitt wird als Aorta bezeichnet, der hintere, mit
Ostien versehene Abschnitt als Herz. Das Blut
wird durch die Ostien aus der Körperhöhle in das Herz eingesaugt. Danach
wird das Blut kopfwärts durch die frontale Öffnung der Aorta in die Körperhöhle gepreßt.
- Rüssel (Proboscis)
- Saugende Mundwerkzeuge von Insekten, bei denen die Mundteile
rohrförmig langgezogen sind.
- Saisondimorphismus
- Jahreszeitliche Verschiedenheiten im Aussehen einer Art. Z. B. sind beim Landkärtchen
(Araschnia levana) die Falter der Frühjahrsgeneration heller und bunter als
die der Sommergeneration.
- Saltatoria
- Siehe: Heuschrecken
- Samenzelle (Spermium)
- Männliche Geschlechtszelle.
- Scapus
- Siehe: Schaft
- Scutellum
- Siehe: Schildchen
- Schaben (Blattoptera, auch: Blattodea)
- Ordnung der Insekten mit flachem Körper und langen, fadenförmigen
Antennen, mit kauenden Mundwerkzeugen, lederigen
Vorderflügeln und häutigen Hinterflügeln. Schaben sind äußerst widerstandsfähig.
Sie können 3 Monate ohne Nahrung und 1 Monat ohne Wasser überleben.
- Schaft (Scapus)
- Das direkt am Insektenkopf liegende, erste Glied der Antennen.
Es ist oft länger als die anderen Glieder.
- Scheinwarntracht (Mimikry)
- Imitation anderer, z. B. giftiger Insekten oder Vortäuschung von Schutzmechanismen.
Z. B. weist die harmlose Späte Gelbrand-Schwebfliege
eine wespenähnliche Warnfärbung auf.
- Scheitel (Vertex)
- Oberer Kopfbereich zwischen und hinter den Augen.
- Schenkel (Femur)
- Das dritte, zwischen Schenkelring und Schiene gelegene Glied des
Beines.
- Schenkelring (Trochanter)
- Das zweite, zwischen Hüfte und Schenkel gelegene Glied des Beines.
- Schiene
- Das vierte, zwischen Schenkel und Fuß gelegene Glied des Beines.
- Schildchen (Scutellum)
- Abschnitt der Deckplatte der Mittelbrust, der bei einigen
Wanzen, z. B. bei der Streifenwanze, sehr
groß ausgebildet ist.
- Schlund (Pharynx)
- Eingangsbereich des Verdauungskanals.
- Schmetterlinge (Lepidoptera)
- Ordnung der Insekten mit 2 Paar Flügeln, die dicht mit dachziegelartig
angeordneten Schuppen bedeckt sind. Bei den meisten Schmetterlingen sind die Mundwerkzeuge
zu einem langen, spiralig gedrehten Rüssel umgeformt, mit dem sie Nektar aus Blüten saugen.
Bei einigen Gruppen nehmen die Imagines überhaupt keine Nahrung auf.
Die Larven der Schmetterlinge heißen Raupen und sind mit beißenden Mundwerkzeugen ausgestattet.
Sie ernähren sich vor allem von Blättern. Außer den 3 Paar Brustbeinen besitzen die Raupen am
3. - 6. Hinterleibssegment je ein Paar Bauchfüße. Das letzte Segment trägt noch ein weiteres
Beinpaar, die sogenannten Nachschieber. Vor der Verpuppung häutet sich die
Raupe 4 bis 5 mal. Es findet eine vollständige Metamorphose statt.
- Schuppen
- Aus Haaren entstandene, verbreiterte und abgeflachte Gebilde, die die Flügel und
darüberhinaus fast den gesamten Körper der Schmetterlinge
bedecken. Schuppen kommen auch bei weiteren Insekten vor. Eine Sonderform stellen die
Duftschuppen bei vielen männlichen Schmetterlingen dar.
- Segment
- Körperabschnitt. Der Insektenkörper ist aus insgesamt 20 Segmenten hervorgegangen:
6 bilden den Kopf, 3 bilden die Brust und
11 bilden den Hinterleib. Einige dieser Segmente sind
verschmolzen, so dass sie äußerlich nicht mehr erkennbar sind.
- Sensillen
- Siehe: Sinneszellen
- Sexualdimorphismus
- Verschiedenheiten im Aussehen von Männchen und Weibchen (z. B.:
Aurorafalter (Anthocharis cardamines))
- Sinneszellen (Sensillen)
- Zellen, die darauf spezialisiert sind, Sinnesreize aufzunehmen und deren Erregung
über Nervenzellen weiterzuleiten. Insekten weisen für
unterschiedliche Reize ausgesprochen stark spezialisierte Sinneszellen auf.
- Siphonen
- Ein Paar von Öffnungen oder Röhrchen auf dem Hinterleibsrücken der Blattläuse,
aus denen bei Beunruhigung Blut, Klebesekrete und Alarmpheromone
austreten.
- Sklerit
- Jeder ringsum durch eine Membran oder Naht abgegrenzte
harte Abschnitt des Außenskeletts.
- Species
- Siehe: Art
- Speicheldrüse
- In der Speicheldrüse wird ein Sekret gebildet, das dem Herauslösen von Bestandteilen
der Nahrung sowie dem teilweisen Aufschluß der Nahrung dient. Die Zusammensetzung des Speichels
ist von der Art der Nahrung abhängig. Der Speichel gelangt über den Speichelgang an die Nahrung.
- Spermium
- Siehe: Samenzelle
- Spiralfaden (Taenidium)
- Spiralig verlaufende Verstärkung der Tracheen.
- Sporn
- Ein großer, gewöhnlich beweglicher Dorn am Bein der
Insekten.
- Springschrecken
- Siehe: Heuschrecken
- Sprunggabel (Furkula)
- Gabelförmiges Extremitätenpaar am Hinterleib von Springschwänzen.
- Staatenbildende Insekten
- Insekten, die in hochkomplizierten Gesellschaften mit bis zu mehreren Millionen
Mitgliedern leben. Insektenstaaten werden bei Bienen, Wespen, Ameisen und Termiten
gebildet. Zwischen den Mitgliedern existiert eine ausgeprägte Arbeitsteilung. Es wird
eine umfangreiche Brutpflege betrieben.
- Stemma (pl. Stemmata)
- Einzelauge der Larven von Insekten mit vollständiger Metamorphose.
Sie werden oft den Ozellen zugerechnet, obwohl sie sich von diesen durch
Aufbau und Funktion unterscheiden.
- Sternit
- Chitinisierte Platte des Bauchteils eines Segmentes, Teil des
Außenskeletts.
- Stigmen
- Atemöffnungen an der Körperseite von Insekten (und Spinnen), durch die Außenluft in die
Tracheen gelangt. Bei den Insekten sind im ganzen 12 Stigmenpaare
angelegt, die Imagines weisen aber meist nur 8, maximal 10 Paare auf.
- Stirn
- Der obere Teil des Insektengesichtes zwischen und unterhalb der Antennen.
- Stridulation
- Tonerzeugung durch das Aneinanderreiben von zwei Körperteilen. Z. B. reiben die
Kurzfühlerschrecken die mit einer Schrillkante
versehenen Vorderflügel über die Hinterschenkel. Diese weisen eine mit Chitinerhebungen
bedeckte Schrilleiste auf, die durch das Aneinanderreiben in Vibration versetzt wird.
- Taenidium
- Siehe: Spiralfaden
- Tarsus
- Siehe: Fuß
- Taster (Palpen)
- Gegliederte Gebilde am Unterkiefer und an der
Unterlippe mit Sinnesorganen, mit deren Hilfe das Insekt
die Nahrung auf deren Eignung überprüft.
- Taxonomie
- Lehre vom wissenschaftlichen Benennen und Klassifizieren von Arten.
- Tergit
- Chitinisierte Platte des Rückenteils eines Segmentes, Teil des
Außenskeletts.
- Thanatose
- Siehe: Totstellreflex
- Thorakalganglien
- Je ein Nervenknoten in jedem der 3 Brustsegmente des Insekts. Die
Thorakalganglien sind Bestandteil des Bauchmarks. Sie dienen vor allem zur
Steuerung der Muskeln der Beine und Flügel, mit
denen sie über periphere Nerven verbunden sind.
- Thorax
- Siehe: Brust
- Tibia
- Siehe: Schiene
- Totstellreflex (Thanatose)
- Vollständige krampfartige Starre eines Insekts bei vermeintlicher Gefahr.
- Tracheen
- Atemröhren der Insekten, die sich weit verästeln und mit Luftkapillaren die inneren
Organe umspinnen. Die Tracheen münden nach außen mit Öffnungen (Stigmen), durch die die
Atemluft eintritt.
- Tracheenkiemen
- Dünnhäutige, von Tracheen durchzogene Körperanhänge vieler
wasserlebender Insektenlarven zur Sauerstoffaufnahme aus dem Wasser.
- Triungulinus-Larve
- Das erste Stadium der Ölkäferlarven, das Beine mit 3 kräftigen Fußklauen aufweist, mit denen sich diese Larven an ihre Wirtstiere (Bienen) anklammern,
um in deren Nester zu gelangen. Auch einige andere Insekten (z. B. Fächerkäfer) weisen ähnliche Larven auf.
- Trochanter
- Siehe: Schenkelring
- Tympanalorgan
- Siehe: Gehörorgan
- Ubiquist
- Insektenart (oder andere Tier- oder Pflanzenart), die keinen bestimmten Lebensraum
bevorzugt, sondern an vielen Standorten verbreitet ist.
- Unterkiefer (Maxille)
- Teil der Mundwerkzeuge. Der Unterkiefer setzt sich aus mehreren
Teilen zusammen. Er ist auf beiden Seiten mit je einem meist fünfgliedrigen Kiefertaster
(Maxillarpalpus) versehen, der für die Nahrungswahl wichtig ist.
- Unterlippe (Labium)
- Teil der Mundwerkzeuge. Die unpaarige Unterlippe schließt die
Mundwerkzeuge nach unten ab und ist auf beiden Seiten mit den Lippentastern (Labialpalpen)
versehen, die für die Nahrungswahl von Bedeutung sind.
- Unterschlundganglion
- Nervenknoten im Kopf des Insekts. Es dient vor allem zur Steuerung der
Mundwerkzeuge. In einigen Insektenordnungen ist das
Unterschlundganglion mit dem Hinterteil des Gehirns verschmolzen.
- Vegitatives Nervensystem
- Teil des Nervensystems. Es regelt vor allem die Vorgänge im
Verdauungskanal und in den Geschlechtsorganen.
- Verdauungskanal
- Das sich röhrenförmig von der Schlundöffnung bis zum
After durch den Insektenkörper durchziehende Verdauungsorgan, das in
Vorderdarm, Mitteldarmdarm und
Hinterdarm unterteilt wird. An der Grenze zwischen Mittel- und
Hinterdarm münden die Malpighischen Gefäße in den Verdauungskanal.
- Vertex
- Siehe: Scheitel
- Vollkerf
- Siehe: Imago
- Vorderdarm
- Vorderer Abschnitt des Verdauungskanales. Er beginnt mit dem Schlund, enthält oft
einen Kropf und einen Kaumagen.
- Wachs
- Wachs wird von vielen Insekten von speziellen Wachsdrüsen produziert und bildet vor allem einen Benetzungsschutz
gegen Wasser. Die Bienen benutzen Wachs außerdem als Baumaterial ihrer Waben.
- Wanderfalter
- Wanderfalter sind Schmetterlinge, die in warmen Gegenden
überwintern, danach aber jedes Jahr wieder in andere Gegenden einwandern und sich dort auch
vermehren. Der bekannteste Wanderfalter ist der Monarch (Danaus plexippus). Er
wandert etwa 3200 km zwischen seinen Brutgebieten in Kanada und seinen Überwinterungsgebieten
in Kalifornien und Mexiko. In Mitteleuropa sind u. a. der Distelfalter,
der Admiral und auch der Große Kohlweißling
Wanderfalter.
- Wange (Gena)
- Der Teil des Kopfes unterhalb und hinter dem Auge.
- Wanzen (Heteroptera)
- Ordnung der Insekten mit unvollständiger Metamorphose. Die
Larven unterscheiden sich von den Imagines nur duch
die verkürzten, langsam wachsenden Flügel und die fehlenden
Geschlechtsorgane. Die Vorderflügel
sind zu Halbdecken umgebildet, d. h. etwa zwei Drittel sind lederig und ein Drittel
häutig (Membran). Die Wanzen besitzen stechend-saugende
Mundwerkzeuge, die als Rüssel ausgebildet sind. Zu den Wanzen
gehören die Wasserwanzen, Wasserläufer und Landwanzen.
- Wendeglied (Pedicellus)
- Glied der Antennen zwischen Schaft
und Geißel.
- Wirt
- Lebewesen, das von einem Parasiten befallen wird.
- Zelle
- Ein von Adern begrenzter Flügelbereich.
- Zoologische Systematik
- Das zoologische System ordnet die Tierarten aufgrund ihrer Verwandtschaft
und Ähnlichkeit. Im wesentlichen werden folgende Kategorien verwendet (in Klammern Beispiel):
Reich (Tierreich), Stamm (Gliederfüßer), Klasse (Insekten), Ordnung (Schmetterlinge),
Familie (Edelfalter), Gattung (Vanessa), Art (Admiral = Vanessa atalanta). Die Insekten
sind also eine Klasse des Stammes der Gliederfüßer. Die Klasse der Insekten wird in
über 36 Ordnungen unterteilt, von denen auf dieser Seite nur 12 kurz beschrieben sind.
- Zoophage Insekten
- Insekten, die sich von Substanzen tierischer Herkunft ernähren. Dazu gehören
auch die entomophagen Insekten.
- Zweiflügler (Diptera)
- Ordnung der Insekten, bei denen nur das erste Flügelpaar
entwickelt ist, während die Hinterflügel zu Schwingkölbchen (Halteren)
umgebildet sind. Sie besitzen meist leckend-saugende, bei einigen Raubformen auch
stechend-saugende Mundwerkzeuge. Die Larven haben
keine Beine. Zu den Zweiflüglern gehören die Unterordnungen Fliegen und Mücken.
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