Die Insekten besiedeln wahrscheinlich seit dem Devon, d. h. seit etwa 500 Millionen Jahren,
die Erde und haben in dieser langen Zeit alle erdenklichen Lebensräume erobert.
Die Menschen leben erst seit etwa 2 Millionen Jahren auf der Erde und haben in dieser
vergleichsweise kurzen Zeit ebenfalls alle Lebensräume erobert.
Da der Mensch seine Umwelt im wesentlichen nach seinen Bedürfnissen gestaltet, hat er den
Insekten in vielen Fällen ihren angestammten Lebensraum vernichtet und dadurch das Aussterben
von Insektenarten oder deren Verdrängung aus bestimmten Gebieten bewirkt. Damit sich dieser
Prozeß nicht fortsetzt oder sich zumindest verlangsamt, sind umfangreiche Maßnahmen zum
Biotoperhalt der Insekten (und natürlich auch anderer Tiere und
Pflanzen!) notwendig.
Andere Insekten bringen den Menschen großen Nutzen,
insbesondere die Honigbiene und der Seidenspinner, aber auch eine ganze Reihe weiterer
Insekten.
Andererseits haben sich einige Insekten weitgehend auf den Menschen eingestellt.
Zum einen nutzen sie das menschliche Blut als Nahrung, indem sie den Menschen stechen und
dessen Blut saugen. Dieser Vorgang ist zwar lästig, aber an sich nicht weiter gefährlich,
wäre da nicht der Fakt, dass bei dem Stechvorgang
Krankheitserreger übertragen werden
und im Extremfall durch Epedemien Millionen von Menschen den Tod erleiden.
Zum anderen haben sich Insekten dem menschlichen Umfeld angepaßt und leben in
Haushalten, Produktionsstätten oder Gärten. Sie leben dort von Lebensmitteln, Gebrauchsgegenständen oder
Abfällen des Menschen, werden von diesem als Konkurenten
angesehen und in der Regel bekämpft.
Insgesamt haben Insekten für die menschliche Existenz eine hohe Bedeutung und es ist wichtig,
dass in Zukunft bei der Gestaltung der Umwelt nicht nur die menschlichen Interessen berücksichtigt
werden, sondern auch die aller anderen Erdenbewohner.
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