Rote Waldameise (Königin) |
Ameisen
- gehören zu den staatenbildenden Insekten;
- können Staaten mit bis zu 20 Mio. Tieren bilden;
- sind im Mittel kleiner als 10 mm, können aber auch 80 mm und nur 1 mm groß sein;
- haben Antennen, die meist aus 12 oder 13 Glieden bestehen;
- haben als Weibchen scharf gekniete Antennen;
- haben beißende Mundwerkzeuge;
- haben viele Drüsen, die Stoffe zur Verständigung und zur Abwehr erzeugen;
- haben einen hoch entwickelten Geruchssinn, mit dem sie Nestkameraden von anderen Ameisen unterscheiden können;
- haben einen Hinterleib,
- dessen 1. Segment mit dem Brustabschnitt verwachsen ist,
- dessen 2. (oder 2. und 3.) Segment eine stielartige Verbindung bildet,
- dessen übrige Segmente den eigentlichen Hinterleib (Gaster) bilden;
- ernähren sich
- räuberisch von Insekten und Spinnen,
- von Honigtau,
- von Pflanzensamen,
- von Pilzmyzel, dass auf einem Brei aus eingetragenen Blättern im Nest gezüchtet wird;
- besitzen im Verdauungkanal einen gut ausgebildeten Kropf zur Speicherung verflüssigter Nahrung, die herausgewürgt
werden kann und die der Versorgung der Larven und der Königin, aber auch der Artgenossen dient;
- sind über alle Klimazonen verbreitet und dringen nördlich bis über den Polarkreis vor;
- umfassen in Mitteleuropa etwa 200 Arten;
- umfassen weltweit etwa 10 000 Arten.
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Entwicklung der Ameisen:
- Ameisennester können sich im Boden, unter Steinen, in Holz, in Pflanzen, zwischen Blättern, in Gebäuden und
an vielen anderen Stellen befinden;
- In einem Ameisennest leben
- eine oder mehrere Königinnen (Weibchen mit voll funktionsfähigen Geschlechtsorganen),
- sehr viele Arbeiterinnen (Weibchen mit verkümmerten Geschlechtsorganen),
- zahlreiche Sodaten (Weibchen mit sehr großem Kopf und kräftigen Kiefern, aber ebenfalls verkümmerten
Geschlechtsorganen; kommen nicht bei allen Arten vor);
- Die Königinnen legen Eier;
- Die Arbeiterinnen bringen diese in Brutkammern;
- Aus den Eiern schlüpfen Larven, die ein madenartiges Aussehen haben, keine Beine besitzen und oft nur eine
reduzierte Kopfkapsel aufweisen;
- Die Larven werden von Arbeiterinnen mit Nahrung versorgt, die aus ihrem Kropf ausgeschieden wird;
- Nach Abschluß ihrer Entwicklung spinnen die Larven einen Kokon und verpuppen sich darin,
- Aus den meisten Puppen enstehen Arbeiterinnen;
- Ein- oder zweimal im Jahr entstehen zu bestimmten Zeiten geflügelte Jungköniginnen und geflügelte Männchen;
- Die geflügelten Ameisen verlassen das Nest zum Hochzeitsflug;
- Nach der Paarung
- sterben die Männchen,
- versuchen die begattenen Jungköniginnen neue Ameisenstaaten zu gründen, wobei sie ihre Flügel abwerfen;
- Die Staatengründung kann erfolgen durch
- Graben eines neuen Nestes,
- Zurückkehren zum Heimatnest bei polygynen Arten, bei denen viele Königinnen in einem Nest leben,
- Okkupation von Nestern anderer Ameisenarten;
- Die Entwicklung verläuft bei einzelnen Ameisenarten sehr unterschiedlich, so dass in vielen Fällen die Entwicklung
von dem hier dargestellten Szenarium stark abweichen kann.
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Rote Waldameise (Arbeiterin mit Larve) |
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