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Julius Theodor Christian Ratzeburg
Julius Theodor Christian Ratzeburg wird als Vater der Forstentomologie bezeichnet.
  • * 16.2.1801 in Berlin;
  • Ratzeburgs Vater war Professor an der Berliner Tierarzneischule und Verwalter der Königlichen Apotheke, starb aber schon 1808;
  • 1812 Umzug nach Königsberg (heute Kaliningrad) zu seinem Onkel;
  • später Apotheken-Lehre in Berlin;
  • Studium der Medizin an der Berliner Universität;
  • 1825 wird Ratzeburg Hauslehrer beim Sohn von Wilhelm von Humboldt, Bekanntschaft auch mit Alexander von Humboldt;
  • 1828 Heirat mit einer Tochter des Baudirektors Eytelwein;
  • 1830 Errichtung der Forstakademie Eberswalde. Als Direktor wurde F. W. L. Pfeil berufen, als Dozent für Naturwissenschaften J.T. C. Ratzeburg und als Dozent für Mathematik F. W. Schneider;
  • Ratzeburg hielt pro Woche 8 - 9 Stunden Vorlesungen;
  • Ratzeburg unternimmt Reisen, um sein Wissen in Geologie, Botanik und Zoologie, vor allem Entomologie, zu erweitern;
  • Ratzeburg legt eine Mineraliensammlung, ein Herbarium und eine Sammlung von Forstinsekten an;
  • Die Sammlung der Forstinsekten ('Ratzeburg-Sammlung') enthielt 19046 Stücke von 6066 Arten. Sie erlangte Weltruf, ging aber 1945 wahrscheinlich durch einen Bombenangriff verloren;
  • 1837 erscheint der 1. Band der 'Forst-Insecten', der die Käfer enthielt.
    Der Gesamttitel lautet: 'Die Forst-Insecten oder Abbildung und Beschreibung der in den Wäldern Preussens und der Nachbarstaaten als schädlich oder nützlich bekannt gewordenen Insecten; in sytematischer Folge und mit besonderer Rücksicht auf die Vertilgung der Schädlichen';
  • 1840 erscheint der 2. Band der 'Forst-Insecten', der die Falter enthielt;
  • 1844 erscheint der 3. Band der 'Forst-Insecten' mit allen weiteren Insektenordnungen;
  • Die drei Bände umfassen 871 Seiten und enthalten 54 Bildtafeln;
  • 1841 erscheint eine Kurzfassung der 3 Bände als 'Waldverderber', die 118 Seiten umfasst und nur 40 Arten beschreibt. Dieses Buch wurde sehr populär und wurde in vielen Auflagen gedruckt;
  • 1844, 1848 und 1852 erscheint je ein Band mit dem Titel 'Die Ichneumonen der Forstinsekten in forstlicher und entomologischer Beziehung', worunter die Schlupfwespen im weitesten Sinne, also praktisch alle parasitären Hautflügler verstanden werden;
  • 1869 legt er sein Amt in Eberswalde nieder und kehrt nach Berlin zurück;
  • † 24. 10. 1871 in Berlin.
  
Julius Theodor Christian Ratzeburg


Julius Theodor Christian Ratzeburg als Bronzeplastik
im Forstbotanischen Garten von Eberswalde (Bra)
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