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Bettwanze
Bettwanze  
Ordnung : Wanzen
Familie : Plattwanzen
deutscher Name : Bettwanze
wissenschaftlicher Name : Cimex lectularius
 




Maßstab: Bildhöhe entspr. 35 mm
Foto: Berlin September 2003 © W. Funk  

Allgemeines:
Die Stiche der Bettwanzen führen zur Quaddelbildung und verursachen starken Juckreiz. Durch Kratzen können größere Wunden und Sekundärinfektionen entstehen. Auch allergische Reaktionen sind möglich. Es sind aber keine Krankheiten bekannt, die durch Bettwanzen übertragen werden.
Kennzeichen:
Der Körper ist rostbraun, sehr breit und stark abgeflacht. Die Flügel sind zu kleinen Schuppen reduziert und hinten gerade abgeschnitten. Der Halsschild ist vorne halbkreisförmig ausgeschnitten. Tagsüber verbergen sich die Bettwanzen gesellig in Spalten aller Art, z. B. hinter losen Tapeten ('Tapetenflundern'), hinter Bildern, in Fußböden oder in Betten. Nachts saugen sie Blut, wobei sie durch die Körperwärme von Mensch oder Tier angelockt werden.
Länge:
5 - 6 mm, vollgesogen etwa 8 mm.
Lebensraum:
In warmen, trockenen Häusern und in Ställen.
Entwicklung:
Das Weibchen legt nach dem Saugen einige Eier im schlüpfreifen Zustand in Verstecken ab. Insgesamt kann ein Weibchen 100 - 200 Eier legen und bis zu einem Jahr alt werden. Die Larven, die den erwachsenen Wanzen schon ähneln, entwickeln sich über 5 Häutungen zur Wanze. Zwischen den Häutungen ist jeweils eine Blutmahlzeit erforderlich. Die gesamte Entwicklung dauert bei normaler Zimmertemperatur und ausreichendder Gelegenheit zum Blutsaugen etwa 4 - 6 Wochen, jedoch können die Larven auch bis zu 3 Monaten fasten. Bei Temperaturen unter 12° stockt die Entwicklung. Wenn die Temperatur auch im Winter diesen Wert übersteigt, gibt es keinen Jahresrhythmus, d. h. zu allen Jahreszeiten findet man Larven in verschiedenen Entwicklungsstadien.
Ernährung:
Saugen Blut am Menschen, aber auch an Haustieren, Fledermäusen und Vögeln.
Verbreitung:
Weltweit.
Vorgehen bei Wanzenbefall:
Bettwanzen treten im Zuge der Globalisierung wieder in Gebieten auf, in denen sie für längere Zeit fast nicht mehr zu finden waren. Sie verbreiten sich passiv und werden im Reisegepäck aus anderen Ländern mitgebracht oder in Kartons mitgeschickt. In der Regel wird ein professioneller Schädlingsbekämpfer benötigt, um die Insekten loszuwerden. Bettwanzen entwickeln sehr schnell Resistenz gegen herkömmliche Wirkstoffe und so bedarf es meist mehrerer Behandlungen mit Insektiziden. Anzeichen für Wanzenbefall sind ihre Kotspuren (kleine schwarze Punkte) und ihr leicht süßlicher Geruch.
Wenn kleine Gegenstände von Bettwanzen befallen sind, hilft es, sie in Folie zu verpacken und einige Tage bei -18°C in der Tiefkühltruhe zu lassen.



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