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Rote Fichtengalllaus
Rote Fichtengalllaus  
Ordnung : Pflanzenläuse
Familie : Tannenläuse
deutscher Name : Rote Fichtengalllaus
wissenschaftlicher Name : Adelges laricis
 




Maßstab: Bildhöhe entspr. 50 mm
Bild vergrößern  Foto: Schönow (Bra) Mai 2006 © W. Funk  

Kennzeichen:
Die Blattläse (nicht dargestellt) sind dunkelbraun bis schwarz. Sie sind nackt oder mit Wachsflocken bedeckt. Es gibt mehrere Gestalttypen, die sich voneinander unterscheiden.
Körperlänge:
Im Höchstfall (Fundatrix) ca. 2,5 mm
Lebensraum:
Mischwälder mit Fichten und Lärchen, Parks.
Entwicklung:
Die Larven überwintern an den Knospen von Fichtenseitentrieben. Im Frühjahr geben sie einen Saft ab, der den Austrieb so verformt, dass eine ananasähnliche Galle (siehe Bild oben) von etwa Haselnußgröße entsteht. Inzwischen ist die Larve zu einer etwa 2,5 mm großen sogenannten Fundatrix herangewachsen. Sie setzt ohne Befruchtung ungefähr 150 Eier ab. Nach dem Schlupf der Larven wandern diese in die Galle und siedeln sich in den darin befindlichen Kammern an. Im Juni verlassen sie die Gallen und häuten sich zu geflügelten, schwärzlichen Vollinsekten von 1 - 1,5 mm Größe, die Fundatrigenien genannt werden. Diese fliegen zu Lärchen, wo sie sich an den Nadeln festsaugen und unbefruchtet eine kleine Anzahl Eier ablegen. Aus ihnen schlüpfen Larven, die sich an den jüngsten Trieben ansaugen und überwintern. Im Frühjahr wachsen sie zu flügellosen Vollinsekten heran, die wieder Eier legen, aus denen auch geflügelte Insekten hervorgehen, die Sexupare genannt werden. Sie fliegen im Mai zu Fichten zurück, wo sie 10 - 20 Eier absetzen. Aus diesen entsteht eine zweigeschlechtliche Generation von Insekten, die Sexuales genannt werden. Die begatteten Sexuales-Weibchen legen nur jeweils ein Ei ab, aus denen im August Fundatrix-Larven schlüpfen, die dann an einer Fichentriebknospe überwintern und den komplizierten Zyklus schließen, der sich über 2 Jahre erstreckt.
Ernährung:
Fichte (Hauptwirt), Lärche (Nebenwirt).
Verbreitung:
Europa, Kanada.



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