Allgemeines:
Der Ameisenlöwe, die Larve der Gemeinen Ameisenjungfer, wurde zum
Insekt des Jahres 2010 gekürt.
Kennzeichen:
Die Flügel sind ungefleckt. Die Vorderflügel sind über 35 mm lang. (Siehe Bild oben und Bild 2)
Körperlänge:
ca. 40 mm
Lebensraum:
Warme sandige Stellen, Hügelland bis 1500 m.
Entwicklung:
Die Gemeinen Ameisenjungfern sind dämmerungs- und nachtaktiv, während sie tagsüber versteckt in der Vegetation
sitzen. Sie jagen kleine Insekten und verzehren sie. Die Weibchen legen etwa 20 Eier an regengeschützten, warmen
Stellen in kleinen Gruben ab. Nach kurzer Zeit schlüpfen die Larven. Sie sind zunächst nur 3 mm lang,
erreichen ausgewachsen aber eine Länge von 17 mm (siehe Bild 3).
Sie werden Ameisenlöwen genannt. Sie sind dicht beborstet, haben einen großen Kopf und kräftige Mandibeln
(siehe Bild 4). Sie bauen je einen Fangtrichter im Sand, der bei ausgewachsenen Larven
einen Durchmesser von 8 cm erreichen kann. Meist befinden sich mehrere Trichter in direkter Nachbarschaft
(siehe Bild 5). Im Zentrum des Trichters hat sich der Ameisenlöwe eingegraben und lauert
auf Beute. Fällt ein Insekt, z. B. eine Ameise, in den Trichter wird es mit mit den Mandibeln gefaßt, durch Gift
getötet und ausgesaugt. Die Entwicklung läuft über 3 Larvenstadien und dauert etwa 2 Jahre. Dann verpuppt sich die
Larve in einem runden Kokon aus Seide und Sand (siehe Bild 6). Daraus schlüpft dann die neue Ameisenjungfer.
Ernährung:
Räuberisch.
Verbreitung:
Mitteleuropa, Nordeuropa.
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