Allgemeines:
Das Taubenschwänzchen ist ein ausgesprochener Wanderfalter, der in Mitteleuropa den
Winter kaum übersteht. Das Taubenschwänzchen ist tagaktiv.
Kennzeichen:
Ziemlich kleiner, untersetzt wirkender Schwärmer mit braunen Vorder- und gelben
Hinterflügeln. Hinterer Abschnitt des Hinterleibs mit weißen Flecken. Er saugt Nektar
kolibriartig, das heißt er steht saugend vor den Blüten in der Luft (siehe: Bild 2 und 3).
Dabei wird der etwa körperlange Rüssel ausgerollt und in die Blütenkelche eingeführt. Der Falter führt dabei
mit etwa 80 Flügelschlägen pro Sekunde den sogenannten Schwirrflug aus und kann dadurch
sehr schnell von Blüte zu Blüte gelangen. Am einem Tag besucht das Taubenschwänzchen etwa
1500 Blüten. Dabei saugen sie etwa 0,5 ml Nektar ein bei einem durchschnittlichen Eigengewicht von nur 0,3 g,
denn der Schwirrflug ist sehr anstrengend und verbraucht viel Energie.
Größe:
40 - 50 mm Flügelspannweite
Entwicklung:
Die Falter wandern im Frühjahr über die Alpen nach Mitteleuropa und sogar bis nach
Schweden. Nach der Paarung legen die Weibchen die Eier einzeln an Blätter und Blüten
von Labkraut im Schwirrflug ab, ohne sich auf den Pflanzen nieder zu lassen. Die Raupen (siehe: Bild 4)
fressen zunächst die Eihülle, später die Blätter von Labkraut. Die Raupen sind grün gefärbt und haben weiße Seitenstreifen sowie am
Körperende ein blaues Horn mit einer orangefarbenen Spitze. Vor der Verpuppung
(siehe: Bild 5) verdunkelt sich die Färbung der Raupen. Die Puppenruhe (siehe: Bild 6)
dauert etwa 3 Wochen. Die Nachkommen der eingewanderten Falter schlüpfen im August.
Einige der Falter fliegen über die Alpen in das Mittelmeergebiet zurück, während
andere versuchen als Falter (siehe: Bild 7) oder gelegentlich
als Puppe in unseren Breiten zu überwintern. Dabei gehen die Tiere aber meist zugrunde.
Futterpflanzen der Raupen:
Raupe lebt an verschiedenen Labkrautarten.
Verbreitung:
Warme Gebiete von Europa, Asien, Nordamerika.
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