Allgemeines:
Der Eichenzweig-Glasflügler kommt in 4 verschiedenen Unterarten vor. In Mitteleuropa ist das immer die Unterart
Paranthrene insolita polonica.
Kennzeichen:
Die Fühler sind rötlichbraun. Die Vordeflügel sind braun, darüber teilweise gelb beschuppt. Der Hinterleib ist schwarz.
Die Segmente 2 und 4 bis 7 haben einen breiten Hinterrandring. Bei Segment 3 ist der Hinterleibsring nur schmal. Der Analbusch
ist schwarzbraun und gelb. Auch die Beine sind zum größten Teil gelb. Weibchen (siehe Bild oben) und Männchen
(siehe: Bild 2) sind ähnlich gefärbt.
Größe:
26 - 33 mm Flügelspannweite
Lebensraum:
Vollsonnig stehende, meist jüngere Eichen an Straßen und Wegen durch Wälder, an Energietrassen und Eisenbahnlinien.
Entwicklung:
Die Falter fliegen von Mai bis Juni. Nach der Paarung werden die Eier an Eichenzweigen abgelegt. Nachdem die Raupen
geschlüpft sind, bohren sie sich in die Eichenzweige, manchmal auch in dünne Stämme. Die Einstiegsstelle wird offen
gehalten und als Auswurfstelle für das Fraßmehl (Genagsel) genutzt. Bis zur ersten Überwinterung erreicht die Raupe
eine Länge von etwa 5 mm und bis zum nächsten Winter etwa 15 mm (siehe: Bild 3).
Ab Oktober des dritten Jahres ist die Raupe erwachsen (siehe: Bild 4) und erzeugt sich einen Kokon
aus weicher bräunlicher Seide und einigen Holzfasern, in dem die Raupe zum dritten Mal überwintert und sich im Frühjahr ohne
erneute Nahrungsaufnahme verpuppt (siehe: Bild 5). Nach etwa 4 Wochen schlüpfen die Falter der
neuen Generation.
Futterpflanzen der Raupen:
Eichenzweige von 15 - 40 mm Stärke, Eichenstämme bis 80 mm (vor allem Stieleiche), Raupen ernähren sich von Pflanzensaft.
Verbreitung:
Europa, Asien (Türkei, Irak).
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