Allgemeines:
Der Hausbock gilt als einer der gefürchtesten Schädlinge, da er vor allem im Holz des Dachstuhles vorkommt
und diese so schädigt, dass es zum Einsturz des Daches kommen kann. Bei Befall durch den Hausbock sollte
unbedingt ein Spezialist herangezogen werden.
Kennzeichen:
Der Kopf ist viel schmaler als der Halsschild. Die Fühler reichen nicht bis zur Mitte der Flügeldecken.
Die Färbung ist braun bis schwarz mit fein grauer Behaarung und mit weißlichen Haarflecken. Der Halsschild ist
an den Seiten gerundet. Die Weibchen (siehe Bild oben) haben eine Legeröhre, die teleskopartig bis auf 3 cm Länge
ausstreckbar ist. Das Männchen (siehe Bild 2) hat längere Fühler als das Weibchen.
Länge:
7 - 21 mm
Lebensraum:
Verbautes Nadelholz wie Dachstühle, hölzerne Leitungsmaste, in freier Natur nur unter klimatisch zusagenden
Bedingungen.
Entwicklung:
Mit der Legeröhre tastet das Weibchen die Holzoberfläche von verbautem Holz nach Spalten und Rissen ab.
Findet es solche, streckt es die Legeröhre aus, führt sie in den Spalt oder Riss ein und versenkt Eier darin.
Die Eier sind walzenförmig und etwa 2 mm x 0,5 mm groß. Ein Weibchen kann 150 - 200 Eier ablegen. Nach dem Schlüpfen
beginnen die Larven sofort mit dem Fressen. Der im Querschnitt ovale Fraßgang wird mit Kot und staubförmigen
Holzmehl gefüllt. Die Larven können das eigentliche Holz nicht als Nahrung verwerten, sondern sind auf Eiweiß
angewiesen, das im Holz vorhanden ist. Eiweiß kommt nur im Splintholz vor und verringert sich mit zunehmendem
Alter des Holzes. Je nach Eiweißgehalt des Holzes ist die Entwicklungsdauer der Larven sehr unterschiedlich.
Sie kann nach 3 Jahren abgeschlossen sein, dauert normalerweise 5 - 6 Jahre, kann sich aber auch über 15
und mehr Jahre hinziehen. Die Larven fressen immer so, dass die Holzoberfläche unversehrt bleibt. Damit
ist der Befall von außen nicht zu erkennen. Die Verpuppung erfolgt dicht unter der Holzoberfläche. Erst beim
Schlüpfen der Käfer entstehen auffällige, ovale Fluglöcher, die etwa 5 mm x 3 mm groß sind. Die Käfer
nehmen keine Nahrung zu sich, nehmen aber bei Trockenheit Wasser auf. Die Käfer findet man von Mai bis September.
Sie sind tagaktiv.
Ernährung:
Trockenes, eiweißreiches Nadelholz.
Verbreitung:
Kosmopolit.
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