Allgemeines:
Die Käfer enthalten Cantharin, ein starkes, auch beim Menschen wirksames Gift. An den Beingelenken
können sie Tröpfchen ausscheiden, die dieses Gift enthalten. Von diesen Öl-ähnlichen Tropfen haben die
Käfer ihren deutschen Namen erhalten.
Kennzeichen:
Der Körper ist violettblau, seltener schwarzblau. Kopf und Halsschild sind sehr fein punktiert mit matten
Punktzwischenräumen. Das Weibchen ist größer als das Männchen. Der Hinterleib ist viel länger als die Flügeldecken.
(Siehe auch Bild 2)
Länge:
10 - 32 mm
Lebensraum:
Sonniges, trockenes Gelände mit blühenden Pflanzen.
Entwicklung:
Das Weibchen legt nach der Paarung ungefähr tausend Eier ab. Aus den Eiern schlüpfen Larven,
die etwa 3 mm lang, langbeinig und sehr beweglich sind. Diese Larven (siehe Bild 3)
klettern instinktiv an Pflanzen hoch.
Wenn sie eine Blüte erreichen, warten sie auf anfliegende Solitärbienen, die nach Nektar suchen. Sie springen auf
diese auf und lassen sich in deren Nest tragen. Die Larve frißt zunächst das Ei der Wirtsbiene, wobei als Wirtsbienen
Sandbienen, Seidenbienen, Pelzbienen und Langhornbienen fungieren können. Danach häutet sich die Erstlarve
zu einer engerlingartigen, also kurzbeinigen und plumpen Larve. Diese frißt den Nahrungsvorrat der Biene.
Im Herbst findet eine Umwandlung zur Puppe statt. Die geschlüpften Käfer überwintern und erscheinen im Mai.
Die Entwicklung mit mehreren Larvenformen wird als Hypermetamorphose bezeichnet.
Ernährung:
Larve ernährt sich vom Ei und Vorrat der Wirtsbienen, die Käfer von Pollen.
Verbreitung:
Europa, Sibirien.
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