Allgemeines:
Der Hirschkäfer ist der größte und imposanteste Käfer in Europa. Er gehört zu den nach
der Bundesartenschutzverordnung geschützten Käferarten. Der Hirschkäfer wurde zum Insekt des Jahres 2012 gekürt.
Kennzeichen:
Die Färbung der Flügeldecken ist dunkel rotbraun, Kopf und Halsschild sind schwarz.
Die Fühler sind gekniet und am Ende blättrig verbreitert. Die Männchen (siehe Bild oben) haben einen
stark verbreiterten Kopf und ihre Oberkiefer sind zu mächtigen, hirschgeweihartigen
Zangen umgebildet. Die kleineren Weibchen (siehe Bild 2) haben
einen schmäleren Kopf und normal entwickelte Oberkiefer.
Außerdem gibt es eine als forma capreolus bezeichnete Abart, bei der die
Männchen sehr klein sind und auch kleinere Zangen tragen.
Länge:
Männchen: 30 - 75 mm;
Weibchen: 30 - 40 mm.
Lebensraum:
Eichenwälder, Parks.
Entwicklung:
Die Larven entwickeln sich im modernden Holz von Stämmen oder Stubben von Laubbäumen,
vor allem von Eichen. Die Larve lebt 3 - 5 Jahre im Holz und frißt dort Gänge aus. Sie kann eine
Länge von 10 cm erreichen. Zur Verpuppung verläßt die Larve das Holz und gräbt sich in den
Erdboden. Im Herbst schlüpfen die Käfer, bleiben aber bis zum Juni im Boden. Die Käfer leben
bis Juli/August. Sie werden in der Dämmerung aktiv und befliegen Bäume mit ausfließendem
Baumsaft, der ihre einzige Nahrung darstellt. Die Männchen führen mit ihren mächtigen
Oberkiefern Zweikämpfe (siehe Bild 3) um die Weibchen aus.
Dabei wird versucht, den 'Gegner' vom Zweig herunter zu werfen.
Ernährung:
Larven ernähren sich von moderndem Holz (Eichen, auch Buchen, Weiden u. a), Käfer von Baumsäften.
Verbreitung:
Süd- und Zentraleuropa, Klein- und Vorderasien.
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