Allgemeines:
Der Asiatische Marienkäfer ist ursprünglich in Ostasien beheimatet. Er wurde zur biologischen Schädlingsbekämpfung
gezüchtet und ab etwa 1980 in den USA und später auch in Europa zum Schutz von Zier- und Nutzpflanzen vor Blattläusen
eingesetzt. Die Käfer haben aber eine Reihe negativer Erscheinungen bewirkt. Sie verdrängen die einheimische
Marienkäferfauna und bilden zum Teil große Schwärme, die zum Überwintern in Gebäude eindringen und dort sehr
lästig werden können. In Deutschland tritt der Asiatische Marienkäfer seit einigen Jahren auf und dringt aus
Richtung Frankfurt (Main) und Hamburg weiter nach Süden und Osten vor. Inzwischen gibt es Nachweise aus fast
allen Regionen Deutschlands.
Kennzeichen:
Das Aussehen der Käfer ist sehr variabel. Es gibt Käfer mit roten, orangeroten und schwarzen Flügeldecken.
Die Anzahl der Punkte kann zwischen 0 und 19 schwanken. Ein wichtiges Merkmal ist das schwarze 'M' auf dem
weißen Halsschild (siehe Bild oben und Bild 2), das aber nicht immer vorhanden sein
muß (siehe Bild 3 und 4).
Länge:
6 - 8 mm
Lebensraum:
Überall, wo es Blattläuse gibt.
Entwicklung:
Nach der Paarung (siehe Bild 6) legen die Weibchen die Eier auf blattlausbefallenen
Pflanzen ab. Nach 3 - 5 Tagen schlüpfen die Larven, die für ihre Entwicklung etwa zwei Wochen benötigen
und in dieser Zeit 600 - 1200 Blattläuse vertilgen können. Die Larven (siehe Bild 7)
verpuppen sich auf den Blättern (siehe Bild 8) und nach 5 - 6 Tagen schlüpfen die
Käfer (siehe Bild 8). Ein Käfer kann pro Tag 90 - 270 Blattläuse verzehren. Die Käfer
leben 2 - 3 Jahre.
Ernährung:
Blattläuse, teilweise auch andere Insekten (siehe Bild 10 bis 12).
Verbreitung:
Ostasien, Nordamerika (eingeschleppt), Europa (eingeschleppt).
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