Allgemeines:
Unter Umständen kann es in der Nähe von Bienenstöcken zu einer Massenvermehrung des
Bienenwolfes kommen, so dass der Honigertrag beeinträchtigt wird. Insgesamt ist die Art
aber eher selten und daher unschädlich.
Kennzeichen:
Der Bienenwolf hat einen gelben Hinterleib mit schwarzen Binden, die sich am Vorderrand
der Segmente befinden und in der Mitte zu einem Dreieck erweitert sind. Auf der Vorderseite des sehr großen
Kopfes (siehe Bild 2) befinden sich ein gelbes oder weißes Kopfschild und darüber eine
kronenartige, ebenfalls gelbe oder weiße Zeichnung mit zwei oder drei Spitzen.
Körperlänge:
Weibchen: 13 - 17 mm, Männchen: 8 - 10 mm
Lebensraum:
Warme Orte mit Sandboden, insbesondere an Steilhängen von Sandgruben oder Hohlwegen.
Entwicklung:
Der Bienenwolf gräbt 0,2 - 1,0 m lange Gänge in sandigen Boden oder in Steilhänge
(siehe Bild 3 und Bild 4). Im
hinteren Abschnitt zweigen 5 - 10 Brutzellen ab. Der Bienenwolf überfällt Honigbienen auf
Blüten, lähmt sie mit seinem Giftstachel und transportiert sie in sein Nest. In jede
Brutzelle werden entweder 2 - 3 Bienen eingebracht und darauf ein unbefruchtetes Ei abgelegt,
aus dem sich ein männlicher Nachkomme entwickelt, oder aber es werden 3 - 6 Bienen
eingetragen, darauf ein befruchtetes Ei abgelegt, aus dem sich ein weiblicher
Nachkomme entwickelt. 3 Tage nach der Eiablage schlüpft die Larve. Nach einer Woche ist der
Nahrungsvorrat aufgebraucht. Entweder verpuppt sich die Larve sofort und es schlüpft nach
einer Ruhephase eine zweite Generation oder aber im Normalfall ruht die Larve bis zum
nächsten Frühjahr, verpuppt sich erst dann und etwa im Juni schlüpfen die neuen Bienenwölfe.
Dabei schlüpfen die Männchen in der Regel bis zu einer Woche vor den Weibchen.
Ernährung:
Larven ernähren sich von betäubten Honigbienen. Der erwachsene Bienenwolf ernährt sich
von Nektar. U. a. preßt er auch Nektartropfen aus erbeuteten Bienen und nutzt diesen als
Nahrung.
Verbreitung:
Europa außer Nordeuropa, Nordafrika, Westasien.
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