Der Hinterleib der Insekten, auch Abdomen genannt, besteht meist aus 11 Segmenten.
- Jedes Segment besteht aus einer Rückenplatte (Tergit) und einer
Bauchplatte (Sternit);
- Beide Platten sind durch Flankenhäute (Pleurum) verbunden;
- Einige Segmente können rückgebildet oder ganz verschwunden sein;
- Insekten sind am Hinterleib beinlos;
- Ausnahme Larven: bei einigen Ordnungen existieren am Hinterleib 'falsche Beine';
- Diese sind anders strukturiert als die normalen Beine an der Brust;
- Am Hinterleib können sich faden- oder zangenförmige Anhänge (Cerci, Terminalfaden) befinden;
- Die weiblichen Insekten einiger Ordnungen weisen eine Legeröhre (Ovopositor) auf;
- Die Legeröhre kann zu einem Giftstachel umgebildet sein.
Im Hinterleib der Insekten befinden sich die Geschlechtsorgane
( Schematische Darstellung).
Bei den Männchen bestehen die Geschlechtsorgane im wesentlichen aus
- den paarigen Hoden zur Produktion des Spermas;
- zwei Samenleitern und einem Ductus ejaculatorius, die der Weiterleitung des Spermas dienen;
- einem Penis, dem eigentlichen Begattungsorgan, der handschuhfingerartig in ein
meist stark chitinisiertes Rohr, den Aedeagus, eingestülpt ist und erst bei der
Begattung ausgestülpt wird;
- Klammerorgane, mit denen der Hinterleib der Weibchen während der Begattung
festgehalten wird.
Bei den Weibchen bestehen die Geschlechtsorgane aus
- paarigen Eierstöcken (Ovarien);
- zwei Eileitern, die sich vereinigen;
- einem Eiergang;
- einer Geschlechtsöffnung (Vagina);
- einer Aufbewahrungskammer für die Spermien (Receptaculum semenis);
- einer Anhangdrüse, deren Sekret zur Lebenderhaltung der Spermien über
längere Zeit dient.
Bei den unterschiedlichen Insektengruppen sind die Geschlechtsorgane sehr manigfaltig
gestaltet und weisen viele spezifische Besonderheiten auf. Sie sind von erheblicher
Bedeutung für die Unterscheidung der Arten.
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