Kennzeichen:
Die Färbung ist schwarz bis blauschwarz. Kopf und Halsschild sind grob punktiert. Sie
haben kurze, an der Basis übereinander gelagerte Deckflügel, die grob gerunzelt sind und
zur Spitze auseinanderlaufen. Der Hinterleib der Weibchen (siehe Bild oben) reicht weit über die
Deckflügel hinaus. Die Fühler sind beim Männchen (siehe Bild 2) in der Mitte verdickt und
abgeknickt. Bei Gefahr lassen die Käfer an den Beingelenken Blutflüssigkeit austreten,
die das Gift Cantharidin enthält.
Länge:
11 - 35 mm
Lebensraum:
An sandigen offenen Stellen, Ebene und niedere Lagen.
Entwicklung:
Das Weibchen legt nach der Paarung einige tausend Eier in den Boden ab. Aus den Eiern
schlüpfen Larven, die etwa 3 mm lang, langbeinig und sehr beweglich sind. Diese Larven klettern
instinktiv an Pflanzen hoch. Wenn sie eine Blüte erreichen, warten sie auf anfliegende
Erdbienen, die nach Nektar suchen. Sie springen auf die Erdbienen auf und lassen sich in
deren Nest tragen. Während die Erdbiene in ihrem Erdnest Pollen und Nektar für ihren Nachwuchs einbringt,
begibt sich die Ölkäferlarve auf das Ei der Erdbiene und frißt es auf. Danach häutet
sie sich zu einer engerlingartigen, also kurzbeinigen und plumpen Larve. Diese frißt den
Nahrungsvorrat der Erdbiene. Nach der dritten Häutung erfolgt ein Ruhestadium, bei dem die
Überwinterung erfolgt. Im Frühjahr findet noch eine Häutung zu einer Larve und schließlich
ohne Nahrungsaufnahme eine Umwandlung zur Puppe statt. Dann schlüpft der Käfer und
verläßt das Erdnest. Diese Entwicklung mit mehreren Larvenformen wird als Hypermetamorphose
bezeichnet.
Ernährung:
Die Larve lebt vom Ei und vom Futtervorrat der Erdbienen.
Verbreitung:
Europa, Kaukasus, Zentralasien.
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