Allgemeines:
Da die Larven der Rübsenblattwespe Kahlfrass an Kulturpflanzen anrichten können,
gelten sie als gefürchteter Pflanzenschädling. Die Rübsenblattwespe wurde bis vor kurzem auch mit
dem wissenschaftlichen Namen Athalia colibri bezeichnet.
Kennzeichen:
Die Brust, der Hinterleib und der größte Teil der Beine sind gelblich bis gelborange.
Der Kopf und die Seiten der Brust sind schwarz glänzend. Die Vorderflügel weisen einen
schwarzen Vorderrand auf.
Körperlänge:
6 - 8 mm
Lebensraum:
Felder, Gärten, Wegränder.
Entwicklung:
Nach der Paarung (siehe Bild 2) legen die Weibchen die Eier in Kammern an den
Blattspitzen von Kreuzblütlern ab,
insgesamt etwa 300 Stück. Nach etwa einer Woche schlüpfen die Larven, wobei aus einem
unbefruchteten Ei ein männliches Insekt und aus einem befruchteten Ei ein weibliches
Insekt hervorgeht. Die Larven ähneln den Raupen der Schmetterlinge und werden als
Afterraupen bezeichnet. Sie sind hellgrau oder grünlichgrau gefärbt und haben außer den
3 Brustbeinpaaren noch 8 Paar Afterfüße. Die jungen Larven fressen an der Unterseite der
Blätter, und zwar pro Tag das Doppelte ihres Körpergewichts. Die älteren Larven ändern ihre
Farbe in dunkelgrün bis schwarz und fressen das gesamte Blattgewebe mit Ausnahme der
Blattadern. Nach 10 - 13 Tagen sind die Larven ausgewachsen. Sie verlassen die Pflanzen,
kriechen 1 - 5 cm in den Boden und verpuppen sich dort in einem Kokon. Es gibt 2 - 3
Generationen pro Jahr. Die ausgewachsene Larve überwintert im Kokon im Boden.
Ernährung:
Kreuzblütler, z. B. Rüben, Senf, Raps.
Verbreitung:
Europa, Asien bis Korea, Nord- und Südafrika, Nordamerika.
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