Jede Insekten-Art muß über einen Namen verfügen, damit sie beschrieben werden kann. Zur
Erleichterung der internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit werden
lateinische oder latinisierte Namen für die Insektenarten und die verschiedenen
Taxa vergeben.
Jeder wissenschaftliche Artname besteht aus folgenden Teilen:
- Gattungsname (wird stets groß geschrieben),
- Beiwort für die Art (wird stets klein geschrieben),
- Name des Erstbeschreibers (oft nur abgekürzt),
- Jahr der Veröffentlichung (wird meist weggelassen).
Beispiele für wissenschaftliche Namen:
- Carabus auratus Linnč, 1761 (für den Goldlaufkäfer);
- Gonepteryx rhamni Linnč, 1758 (für den Zitronenfalter);
- Vespula germanica Fabricius, 1793 (für die Deutsche Wespe).
Diese sogenannte Binäre Nomenklatur für jedes Lebewesen wurde vom schwedischen
Naturforscher Carl von Linné eingeführt. Linnč selbst hat sehr viele Lebewesen, und darunter
auch Insekten, zum ersten Mal mit wissenschaftlichen Namen versehen. Deshalb erscheint sein
Name 'Linnč' (auch latinisiert 'Linnaeus' oder abgekürzt 'L.') sehr oft als Erstbeschreiber,
insbesondere bei weit verbreiteten Insekten.
International festgelegt sind die Endungen für höhere Taxa:
- für Überfamilien: -oidea (Beispiel: Vespoidea - Wespenartige),
- für Familien: -idae (Beispiel: Formicidae - Ameisen),
- für Unterfamilien: -inae (Beispiel: Myrmicinae - Knotenameisen).
Deutsche Namen (oder auch Trivialnamen) genießen bei den Entomologen kein hohes Ansehen.
Um aber die Insekten weiten Kreisen bekannt zu machen, müssen zumindestens die wichtigsten
Vertreter auch deutsche Namen tragen. Da sich die Insektenbox vor allem an interessierte
Laien wendet, wurde versucht für möglichst viele Insekten auch deutsche Namen anzugeben. Wer
sich intensiver mit Insekten befassen will, wird früher oder später feststellen, dass die
wissenschaftlichen Namen unerläßlich sind.
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